Schüler aus Kandel überzeugen mit kreativen Ideen

Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz ehrt Gewinner des Landeswettbewerbs „Junior.ING“

Kandel I In Rheinland-Pfalz stehen die Siegerinnen und Sieger fest: Bei dem diesjährigen Schülerwettbewerb „Junior.ING“ der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums sind dieses Jahr 30 Teams ausgezeichnet worden. Unter dem Motto „Brücken schlagen“ sollten die über 500 Teilnehmenden eine Rad- und Fußwegbrücke entwerfen. Bedingung war, dass die Brücke ein Gewicht von 500 g in der Brückenmitte standhalten musste. Bei der Gestaltung waren der Fantasie der Schülerinnen und Schüler ansonsten keine Grenzen gesetzt.

Dabei erreichte ein Schülerteam der IGS Kandel eine Topplatzierung. Das Modell “Wooden SKIP Bridge” von den Fünft-, Sechst- und Siebtklässlern Henri Collet, Dilara Kapucu, Leonie Lischer, Emily Pinsler und Maximilian Rother wurde mit dem vierten Platz in der Altersklasse I (Klasse 1-8) ausgezeichnet. Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause fand in diesem Jahr wieder eine feierliche Preisverleihung im ZDF statt, bei der die Teilnehmenden geehrt wurden. Erstmals entschied sich die Jury dafür neben den Erst- bis Drittplatzierten nur vierte Plätze zu vergeben und keine weiteren Abstufungen vorzunehmen.

Der „Piano Walk” von den Brüdern Leonard und Raphael Nalbach vom Gymnasium Hermeskeil wurde mit dem ersten Platz in der Altersklasse I (Klasse 1-8) ausgezeichnet. Ruben Lind und Luca Müller der Berufsbildenden Schule Neustadt siegten mit ihrem Modell „Atlas-Brücke” in der Altersklasse II (Klasse 9-13). Die Sieger qualifizieren sich für den bundesweiten Wettbewerb in Berlin am 16. Juni.

Bereits zum 15. Mal wurde der erfolgreiche Schülerwettbewerb ausgelobt. Dr.-Ing. Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz, freut sich: „Es ist erfreulich, dass der Wettbewerb auf so reges Interesse bei den Schülerinnen und Schülern stößt, die durch ihre Beteiligung am Wettbewerb mit viel Freude Schulfächer wie Mathematik oder Physik praktisch anwenden. Durch die Arbeit an ihren kreativen Modellen erfahren sie, wie das Wissen aus einzelnen Schulfächern auch für eine spätere Karriere von Bedeutung sein kann.“ Die Anzahl der eingereichten Modelle hat sich im Vergleich zu den letzten beiden Jahren, die durch den coronabedingten hohen Ausfall des Präsenzunterrichts gekennzeichnet waren, wieder erholt. In diesem Jahr beteiligten sich 183 Teams an dem Wettbewerb in Rheinland-Pfalz. Besonders erfreulich sei auch, der stetig steigende Anteil von teilnehmenden Mädchen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei 40 Prozent, dieses Jahr bereits bei 44 Prozent.

Auch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zeigte sich beeindruckt von den Leistungen des Ingenieur-Nachwuchses: „Die Kinder und Jugendlichen haben ebenso kreative wie tragfähige Brückenbauten geschaffen. Ihre Konstruktionen stehen auf einem soliden Fundament – und genauso basieren solch außergewöhnliche Ingenieursleistungen auf einer starken MINT-Ausbildung. Diese nehmen wir an unseren rheinland-pfälzischen Schulen seit Jahren sehr ernst. Es ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, Schülerinnen und Schüler für Studiengänge und Berufe im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich und insbesondere für Ingenieurberufe zu begeistern. Bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Wettbewerbs hat sich dieser Einsatz gelohnt. Ich drücke allen vier Landessiegern die Daumen, dass sie auch im Bundeswettbewerb so erfolgreich sein werden wie Leonard und Raphael vor einem Jahr, als sie mit ihrer Skisprungschanze deutschlandweit die Nase vorn hatten.“

Die Bewertung der Wettbewerbsteilnehmer erfolgte in zwei Gruppen – die Alterskategorie I umfasste Modelle der 1. bis 8. Klasse, die Alterskategorie II die Einsendungen ab der 9. Klasse. (vw)