Umgang mit desorientierten Angehörigen

Autorisiertes Zentrum für Validation bietet Seminar im Seniorenzentrum „Willi-Hussong-Haus“ in Kandel

Kandel I Validation ist eine Form des Umgangs mit desorientierten, sehr alten Menschen und bedeutet wörtlich „Wertschätzung“ des anderen. Die amerikanische Gerontologin Naomi Feil hat diesen Weg des würdevollen Miteinanders Anfang der 70er Jahre entwickelt. „Validation ist nicht nur für Pflegefachkräfte eine wichtige Grundlage für den Umgang mit Menschen mit Demenz und wird in vielen unserer Seniorenzentren angewandt“, betont Maria Dursy. „Auch Familienmitgliedern hilft Validation dabei, mit ihren Angehörigen mit Demenz erfolgreich zu kommunizieren – auch, wenn die Desorientierung weit fortgeschritten ist. Das bedeutet für beide Seiten mehr Lebensqualität.“

Das Seminar umfasst vier jeweils dreieinhalbstündige Module. An vier Abenden tauschen sich die Seminarteilnehmer:innen mit anderen Angehörigen und der Seminarleitung über ihre Erfahrungen im Umgang mit desorientierten Verwandten aus. Das Auftaktreferat erklärt, warum sich Menschen mit Altersdemenz desorientiert verhalten, und erläutert die Grundzüge der Validation. Wie die Kommunikationsform im Pflegealltag funktioniert, zeigen Videos aus der Anwenderpraxis. Bei den Übungen lernen die Teilnehmenden unter anderem, eigene Bedürfnisse von denen des betroffenen Angehörigen besser zu unterscheiden. Auch Diskussionen und ein Erfahrungsaustausch sind eingeplant.

Die Seminartermine im Überblick: Dienstag, 22. August, Dienstag, 29. August, Dienstag, 19. September und Dienstag, 26. September, jeweils 17 bis 20.30 Uhr im Seniorenzentrum „Willi-Hussong-Haus“, Gutenbergstraße 2, 76870 Kandel. Dank der Unterstützung durch die Krankenkasse Barmer ist die Teilnahme kostenlos.

Anmeldungen sind unter Telefon: 06322-9423-731 oder E-Mail: melanie.hausch@diakonissen.de  möglich. (vw)